Informationen zu den Fraktionen

Hier findest du die Informationen über die spielbaren Fraktionen von Hidden Village.

Kogi

fraktionsbild - Kogi
"Sonno joi!" - "Ehret die Herrschaft und vertreibt seine Widersacher!"


Philosophie
- Ordnung
- Stabilität
- Überlegenheit
- Machthunger
- Struktur
- Stolz

Bevorzugte Clans und Bluterben: Akimichi, Kazangan, Senju, Uchiha, Yamanaka, Yuki

Gruppierungen
- Daimyo: "Herrschaft liegt im Blut."
- Shugo: "Das Wohl eines Einzelnen fällt hinter das Wohlergehen aller zurück."

Näheres zur Philosophie der Kogi
Ordnung ist das, was die Welt in ihren Fugen hält. Ohne Ordnung zerfällt alles. Notwendiger Bestandteil von Ordnung ist ein stabiles Fundament sortierter Wesenselemente wichtiger und weniger wichtiger Kategorie. Das Spiegelbild dieser Ordnung ist eine klare Hierarchie. Die Kogi-Fraktion sieht deswegen in der Hierarchie ihre Philosophie und erkennt sie als das an, was erforderlich ist, um alles zu schützen, was ihnen sowohl individuell als auch als Verbund wichtig ist: ihre Ansichten, ihre Ideologie, die Welt, die darauf fußt, das Land und seine Dörfer, Miyako selbst und alle seine Bewohner, einschließlich Freunde und Familie. Selbst diese Ansicht ist hierarchisch gegliedert, wonach an der Spitze der Erhalt dieses Gedankens liegt. Kein Mitglied der Kogi sollte sich demnach über die Hierarchie stellen und hierin liegt der größte Unterschied zwischen ihnen und den Mitgliedern der anderen Fraktionen: wenn sich ein Kogi-Mitglied zwischen seiner Familie und seiner Fraktion entscheiden soll, wird es die Fraktion wählen. Es ist kein Verrat an der Ideologie selbst, wenn ein Familienmitglied in Folge dessen zu Schaden kommt, ganz im Gegenteil: es wird als Vorbild für alle geehrt und unter den Kogi respektiert, da es das Wohlergehen aller hinter das eigene stellen konnte. Eine solche Aufopferung ist es, die einen gewöhnlichen Menschen von einem besonderen unterscheidet - einen Bauern von einem Kaiser.
Die herablassende Art eines Kogi bei seinem Auftreten rührt aus dem Stolz daher, den sie verspüren, sich auf solch einen schweren Pfad begeben zu haben. Es ist leicht, das zu beschützen, was man ohnehin beschützen wollen würde. Hierin liegt keinerlei Herausforderung. Es ist nur natürlich. Eine Mutter schützt ihr Kind, ein Vater seine Familie, ein Kaufmann sein Geschäft, ein Kind sein Lieblingsspielzeug - Dies liegt in der Natur der Sache, es ist die Natur höchstselbst. Die Natur ist Chaos, was wiederum der Feind der Ordnung ist. Die Natur ist das, was versucht, den Menschen zu unterwerfen und ihn daran zu hindern, sich weiterentwickeln zu können. Sich gegen die Natur zu stellen, gegen das zu kämpfen, was den Menschen unterwirft, bedeutet, sich für die Ordnung einzusetzen und den Fortschrittskampf anzunehmen. Erst das ermöglicht ihnen, auf lange Sicht, Mittel und Wege zu finden, ihre Liebsten zu schützen. Das ist der Kern der Kogi-Philosophie. Etwas, was seit Jahrhunderten von den unterschiedlichsten Vorfahren der alten Dörfer und seiner Vorreiter vorgelebt wurde. Genau das war es auch, was den Ninja ihre stete Weiterentwicklung ermöglicht hat. Dies einzudämmen, hieße die Entwicklung der Menschheit und damit zugleich auch des Erbes der Ninja zum Stillstand zu bringen.
Dieser Philosophie liegt eine innere Verantwortung zugrunde. Nicht alle Menschen sind dazu fähig, dem Verantwortungsdruck standzuhalten. Zwar mögen Mitglieder unter den Kogi ihr Bestes geben, den Lehren der Selbstlosigkeit zu folgen, doch fehlt ihnen stets das eine Element, was sie dazu befähigen würde, die Verantwortung für das Wohlergehen vieler übernehmen zu können. Genau deswegen wird das blaue Blut so geehrt. Jene aus den altehrwürdigen Herrscherfamilien - den Linien der Kage, ihrer Vertreter oder der Daimyo - wurden nicht nur in dieses Leben hineingeboren, sie wurden von Kindheitstagen an für den Pfad der Aufopferung geschmiedet. Wiederum andere unternehmen alles, um das Herrschergeschlecht zu schützen, da in ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft gesehen wird. Darin liegt der eigentlich größte Unterschied zwischen ihnen und den Mitgliedern der Shishi-Fraktion: sie haben selbst erfahren, wie ungemein schwierig es ist, zu führen. Sie haben Versagen erfahren und dabei zugesehen, wie durch ihre Fehler viele Leben zerstört worden sind. Sie haben erkannt, dass Demut und Respekt angebracht sind, da es letzten Endes dazu führt, dass ihnen die Hilfe zuteilwird, zu der sie selbst nicht fähig waren. Genau aus diesem Grund verachten sie die Shishi und Rizai. Diese Fraktionen denken einzig und allein an sich, den eigenen Vorteil, haben das eigene Wohlergehen an erster Stelle, ungeachtet der Konsequenzen, die andere durch ihr unbedachtes Handeln erfahren, egal wie viele Leben der Schutz dessen kostet, was nur für sie Bedeutung hat.
Das Bewusstsein darüber, dass nicht alle Menschen überhaupt erkennen können, wie überlegen die Philosophie der Kogi den anderen gegenüber ist, macht es daher unabdingbar für die Kogi, das Volk mit allen Mitteln auf ihre Seite zu ziehen - Es ist nämlich nur eine Verschwendung von Zeit und Nerven, simples Gemüt in Dingen unterweisen zu wollen, für die ihre geistige Kapazität nicht ausreicht, um sie auch nur im Ansatz erfassen zu können. Nur so können sie gewährleisten, die eigenen Ideen in Zukunft vorantreiben zu können. Deswegen unterstützen die Kogi offen die vom Dorf und seiner Bevölkerung gelebten Glaubensrichtungen, einschließlich der weniger populären. Deswegen helfen sie dem Kage und seinem Rat beim Umsetzen ihrer Pläne, selbst wenn sie manches davon für keine gute Idee halten. Deswegen beteiligen sie sich aktiv am Lehrprozess der nächsten Generation, um bereits früh Talente auf den richtigen Pfad zu lenken und es später leichter zu haben. Deswegen unterstützen sie das aktuelle System und wünschen, es zu erhalten, wenn auch mit geringfügigen Anpassungen zu ihren Gunsten - und damit dem Gunsten aller. Dazu zählt auch, es von dem widerwärtigen Einfluss der Shishi und Rizai zu befreien, was bedeutet, dass sie nach allen Kräften versuchen, der Brutalität, dem Raub der Menschenwürde, der Gesetzesuntreue und allen über das grenzwertige Maß hinausgehenden Aktivitäten Einhalt zu gebieten. Ihr offener Kampf gegen Menschenhandel, Diebstahl, Gefahrguthandel, Existenzen vernichtende Untergrundkämpfe und gebührender Gerechtigkeit hat ihnen bereits einen bedeutsamen Zufluss an neuen Mitgliedern aus allen Kreisen und Schichten eingebracht.
Um ihre Ziele zu erreichen, handeln Kogi-Mitglieder strukturiert, durchdacht, vorausschauend und mit höchster militärischer Präzision, als würde das Leben einer Partie Shogi gleichen und verheimlichen auf diese Weise erzielte Erfolge nicht, lassen es andere mit einer Art wissen, die so manch einer als herablassend empfindet, da hier nicht darauf geachtet wird, dass andere den bloßen Stolz auf Geleistetes anders auffassen könnten, als als Aufzeigen schierer Arroganz. Es ist insbesondere dieser Eigenschaft geschuldet, dass es einigen nicht schwerfällt, zu erraten, wer zu der Kogi-Fraktion gehört. Doch haben bereits viele unter den Kogi das propagierte Bild von ihnen zu einer fantastischen Tarnung weiterentwickelt: dadurch, dass der Anschein erweckt wird, bestimmte Handlungsmuster könnten nur dieser Fraktion zugeordnet werden, ignorieren die meisten die eher unscheinbaren, worin auch der Grund liegt, warum viele nach wie vor unbemerkt für die Kogi agieren.

- Daimyo
Die Daimyo waren einst Herrscher in den Landen der alten Dörfer. In Miyako hingegen herrscht der Rat, sodass die Bedeutung der Daimyo nicht mehr der entspricht, welche sie einst hatten. Dennoch betrachten sich ihre Abkömmlinge als legitimer Herrscherkreis und sind in den Augen des Landes das, was wohl allgemein als Adel verstanden wird - was nicht bedeutet, dass sie gegen das Modell eines Rates sind, ganz im Gegenteil, sie begrüßen es. Mit Ausnahme des Adels ist nämlich ohnehin niemand im Stande, die politischen Feinheiten und Geschicke ganzer Länder überhaupt zu begreifen, geschweige denn zu eigenem Gunsten und damit dem Gunsten seiner Dörfer zu lenken. Es erfordert eine spezielle Ausbildung, die der Adel von Kindheit an tagtäglich erduldete und die Kunst der Vermittlung einer äußert manipulativ nutzbaren Indoktrination eines Leitsatzes für köstliche Ausreden: alles zum Wohle des Volkes.
Die Blutlinie ist das einzig entscheidende Kriterium, denn die Kogi-Fraktion glaubt durchaus, dass Herrschaft im Blute liegt und dieses Blut an die nächste Generation übertragen wird. Man spricht dabei von einer blauen Blutlinie. Das bedeutet auch, dass nicht bloß die reichsten Personen Miyakos Teil des Adelsstandes sind. Vielmehr ist Reichtum ein relatives Konzept, nahezu egal. Jene vom Adel finden Stolz allein in ihrer Herkunft und jene, die ihnen dienen, tun dies aufgrund dessen und nicht wegen einer prallen Geldbörse. Einer der Gründe, warum der Adel so mächtig vertreten ist und sich sehr deutlich in dieser Hinsicht von Mitgliedern der Handelskammer oder anderen Mitgliedern der Rizai-Fraktion unterscheidet.
Im Kontext der Kogi-Philosophie ist der Adel prädestiniert, an der Spitze einer hierarchischen Struktur zu stehen. Da sich aus dem Hierarchiegedanken ableitet, dass ein jeder in der Nahrungskette genau an der ihm oder ihr gebührenden Stelle steht, leitet sich daraus automatisch auch ab, dass ein jeder mit legitimem Herrschaftsanspruch den Beweis auf natürliche Weise über seine Taten bringen wird, was eine umfassende Gegenprüfung im Vorfeld unnötig macht. Im Klartext heißt dies, dass jene, die beweisen können, der Bürde der Machtausübung gewachsen zu sein, zugleich damit belegen, im Recht gewesen zu sein, einen Herrschaftsanspruch zu stellen und auf diese Weise das in sie und das System gesetzte Vertrauen rechtfertigen. Es ist ein gefährliches Spiel, da Kogi-Mitglieder - inbesondere Shugo - brutal gnadenlos mit jenen verfahren, die sich überschätzen oder dieses Privileg mit Füßen treten; denn am Ende steht absolut niemand über der Ordnung und unter den Shugo haben viele viel zu viel geopfert, als dass sie derlei Leichtsinnigkeit dulden oder verzeihen könnten.

- Shugo
Die Gardegilde besteht aus Mitgliedern, die Beschützer des Adels sind. Sie glauben fest daran, dass nur der Adel im Stande ist, zu führen. Alle anderen besitzen nicht die dafür erforderlichen Qualifikationen. Die Rebellen und Bettlergilde der Shishi-Fraktion haben keine Ahnung davon, wie leicht ein unorganisiertes Dorf gierigen Wölfen von außerhalb zum Opfer fallen, wie leicht eine bedeutsame Stadt oder gar ein ganzes Land von innen heraus ruiniert werden kann; diese kurzsichtigen Narren wollen aus schierer Bequemlichkeit heraus nicht die Gefahren außerhalb der sicheren Mauern berücksichtigen und bringen das Dorf durch diese Ignoranz in eine vermeidbare Gefahrenlage. Die Handelskammer und Diebesgilde der Rizai-Fraktion verfolgen lediglich eigene Interessen. Nur der Adel denkt überhaupt daran, was geschieht, wenn ein funktionierendes, Frieden sicherndes System dem Chaos verfällt. Nur der Adel denkt demnach wahrhaftig an das Wohlergehen des Volkes und muss aus diesem sehr einfachen Grund beschützt und unterstützt werden, um jeden Preis. Die Gardegilde hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, das stabile Herrschaftssystem zu erhalten und zu verteidigen. Eine Aufgabe, die sie sich selbst aus freier Überzeugung heraus auferlegt haben und ausleben, wenn nötig sogar dafür mit ihren kostbarsten Gütern bezahlen: ihrem Leben, ihrer Würde und ihrer Ehre.
Gardisten sind es in der Regel, die Säuberungen von Hindernissen durchführen, bestimmte Ziele für ihre Adeligen eliminieren, ihren Stolz herunterschlucken und in den niedersten Kreisen eintauchen, um zu spionieren. Sie sind sich für nichts zu schade und scheinen mit Talent für alles gesegnet zu sein, was erforderlich ist, um Ziele ihrer Herren und Herrinnen mit beispielloser Finesse zu verwirklichen. Sie tragen diesen eisernen Willen bis in ihren Tod hinein, wenn es die Umstände erfordern. Nun, zumindest die meisten unter ihnen. Einige sind Gardisten geworden, um von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, selbst in den Adelsstand aufzusteigen - sei es durch fortlaufend besondere Verdienste oder durch das Bezirzen eines Adelsmitglieds, bis eine Vermählung den Standeswechsel für alle Zeit besiegelt.



Shishi

fraktionsbild - Shishi
"Die Hohen Herren und Damen schwafeln von Idealen, Überzeugungen, Ordnung und Sicherheit, als seien es die wichtigsten Aspekte des Lebens, doch erst in der Gefahr des bevorstehenden, sicher zu glaubenden Todes offenbart sich jedem die Erkenntnis des Lebens, nämlich die, dass wir alle denselben Wunsch teilen: zu leben und sterben an der Seite jener, die wir lieben und denen wir vertrauen. Das ist alles, was wir, die wir alle Menschen sind, wollen: ein Leben für uns und uns Nahstehenden in Würde und Gleichheit. Jeder, der diesem Wunsch entgegenwirkt, egal aus welchem Grund, ist ein Feind aller Menschen - so einfach ist das."


Philosophie
- Chaos
- Selbstbestimmung
- Menschlichkeit
- Gleichheit
- Familiengefühl
- Starrsinn

Bevorzugte Clans und Bluterben: Hyuuga, Igai, Kaguya, Nara, Nendochi, Norochi, Suna Seigyo

Gruppierungen
- Itanji: "Die Macht liegt beim Volk."
- Goze: "Was man uns gibt, nehmen wir. Was wir nehmen, ist unser. Doch ist auch unser, was man uns nicht gibt, denn wir können nicht nehmen, was ohnehin unser ist."


Näheres zur Philosophie der Shishi
Eine Bewegung, die sich parallel zur Bewegung der Kogi-Fraktion entwickelt hat. Sie will nicht, dass die Macht über einen Ort in nur einer Hand liegt und schlägt dort zu, wo es am meisten wehtut: im System selbst. Jede Form der Destabilisierung hilft. Chaos stiften ist das Mittel der Wahl in ihrem Kampf gegen die Machthungrigen. Anhängern der Shishi-Fraktion liegt es nicht vorrangig daran, selbst an die Macht zu gelangen. Ihr oberstes Handlungsgebot ist, Gleichheit und ein präzises Verständnis für Gerechtigkeit zu erzeugen, aber sie verstehen durchaus die Notwendigkeit einer gewissen Stabilität, die ein Herrschaftssystem bietet. Daher spielen sie das Spiel um den höchsten Einfluss an jedem wichtigen Ort mit. So wird ihnen ermöglicht, Informationen zu erhalten, die zum Fall von Mitgliedern der ach so altehrwürdigen Kogi-Fraktion führen könnten.
Der Grund, warum ihnen Kogi missfällt, ist in ihren Augen offensichtlich und ihr Hass selbstverständlich: der Adel erzählt nach ihren Aussagen dem Volk Lügenmärchen von der Notwendigkeit einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, um überleben und sich weiterentwickeln zu können. Sie erzählen, dass ihr blaues Blut sie zum Herrschen befähigt und doch bluten sie rot, wenn sie wie jeder einfache Mensch Konsequenzen härtester Arbeitsbedingungen ausgeliefert werden; genau jener unmenschlich harten Bedingungen, für die sie selbst gesorgt haben aus ihrer herabwürdigenden Haltung gegenüber dem einfachen Dorfbewohner heraus, dem schwachsinnigen Gefasel einer natürlichen Ordnung und irgendeiner Nahrungskette, womit sie zu rechtfertigen versuchen, dass sich andere für sie erniedrigen und aufopfern. Obwohl sie den Eigensinn aller anderen verurteilen, handeln sie offenbar doch genauso wie ein jeder zuallererst im eigenen Interesse. Sie unterscheiden sich also weder in ihren Aussagen noch ihren Taten von jenen, über die sie sich stellen. Im großen Gefüge der Auswirkungen von Ereignissen sind sie nichts weiter als Kinder mit unrealistischen Träumen. Den Shishi ist nämlich die Realität mehr als nur bewusst - Sie leben sie. Wenn ein Vater seiner Familie kein Brot auf den Tisch bringen kann, weil seine Ernte von einem Sturm vernichtet worden ist und seine Ehefrau sich notgedrungen prostituieren musste, um das Wohlergehen ihrer Kinder sicherstellen zu können. Wenn ein Kind sich in der Schule oder Akademie nicht mit Mitschülern messen kann, weil sich seine Eltern keine außerschulische Sonderausbildung leisten können und es so natürlich hinter die Privilegierten fällt, ohne daran Schuld zu tragen. Wenn ein talentierter Künstler oder Handwerker keine finanzielle Hilfe erfährt, um seinen Traum leben und anderen Menschen mit seinem Talent Freude bringen kann, weil die Geldgeber unfähig sind, das offensichtliche Potential erkennen zu können, sodass ein mögliches Wunderwerk im Keim erstickt wird. Wenn ein Arbeitsplatz von zwei gleichermaßen dafür geeigneten Personen nicht geteilt werden kann, sodass dem einen ein feines Leben ermöglicht wird und der andere auf der Straße landet, wo ihm Krankheit und die harten Bedingungen langsam das Leben aus dem Körper saugen.
Die Welt, in der alle leben, ist nicht gerecht und diejenigen, die sie führen, tragen dafür die Verantwortung. Sie müssen ständig daran erinnert werden, wie es dem einfachen Volk ergeht und dass sich nicht alles kontrollieren lassen kann. Sie müssen beständig daran erinnert werden, dass sie nichts Besonderes sind und einer totalen Wahnvorstellung unterliegen, wenn sie glauben, das Gesetz der Natur selbst verändern zu können. Man kann das Chaos und den Zufall nicht bändigen, es ist unmöglich und genau dieses Weltbild der Kogi muss erschüttert werden. Was dann bleibt, ist das Recht des Stärkeren. Es überlebt und obsiegt stets der schlichtweg Bessere - Das Ergebnis und die damit einhergehende Handlung sind der Beweis. Weder Stand noch Ansehen können etwas daran ändern.
Von einem Fraktionsmitglied wird entsprechend über allem erwartet, schlichtweg das Beste aus den ihm gegebenen Möglichkeiten zu machen und mit dem zu beeindrucken, wozu er oder sie selbst im Stande ist, zu leisten. Im Leben eines Shishi ist kein Platz für größere Ziele, wenn schon ein jeder davon eingenommen wird, um seinen eigenen Platz in dieser Welt kämpfen zu müssen. Noch absurder wäre es, zu erwarten, dass all jene, die eine für jeden einzelnen Menschen für sich bereits schwierige Aufgabe auch noch mit jenen teilen, die ihnen am Nächsten stehen, sich obendrein noch für Fremde aufzuopfern. Das bedeutet nicht, dass das Kredo der Shishi es verurteilt, ganz im Gegenteil: wem dieser Spagat tatsächlich gelingt, der verdient sich gehörigen Respekt innerhalb der Fraktion. Wichtig ist nur, dass nicht jene verurteilt werden dürfen, die dies gar nicht erst wagen, da das Gebot der Selbstbestimmung stets die treibende Grundlage allen Handelns sein muss. Im Umkehrschluss darf nicht angenommen werden, dass einem Shishi alles Handeln eines anderen egal ist. Er glaubt nach wie vor an Moral und Grundanstandsregeln, doch ist er bereit, für seine Ideale Kollateralschäden in Kauf zu nehmen. So paradox es klingen mag, es geht durchaus mit dem Axiom des allumfassenden Chaosgedankens einher. Hierin liegt der große Unterschied zur Rizai-Fraktion, deren Mitglieder in den Augen der Shishi den Kogi sehr ähnlich darin sind: Sie kennen die unveränderlichen Spielregeln und doch versuchen sie mit aller Macht, sie schlicht zu ihrer eigenen Befriedigung zu ihrem Vorteil hin zu verändern, um jeden nur erdenklichen Preis. Rizai machen sich ebensowenig etwas aus Moral und Handlungsfreiheit, wie Shishi sich etwas aus der Ansicht der Kogi, die Welt gestalten und zu einem idealen Lebensort für den Menschen formen zu müssen, etwas machen. Für den ignoranten Beobachter sind dies lediglich feine Unterschiede, die jedem nur Halbbeteiligten nicht weiter auffallen müssten. Allerdings gereicht das den Shishi zum Vorteil, da es praktisch unmöglich ist, leicht einzuschätzen, wer nun Teil dieser Fraktion ist, solange sie dabei bleiben, unorganisiert und ohne erkennbare Struktur zu handeln. Begünstigt wird dies durch den Umstand, dass die Mitglieder der Shishi-Fraktion aus allen Schichten und Klassen stammen: vom bloßen Bettler auf der Straße bis hin zum hohen Herren in dem prächtigsten Haus eines Viertels.

- Itanji
All jene, die den Herrscheranspruch der Kogi anfechten, die den Adel sowie jene, die sie unterstützen, verachten, die es satt haben, sich Klassifizierungen zu unterwerfen und an die Gleichheit der Menschen glauben, sind Teil der Gruppierung, der man den Namen Itanji verliehen hat, abgeleitet aus der Legende einer radikalen Gruppe von Rebellen, die den Kampf gegen die Veränderungen innerhalb eines sterbenden Systems annahmen. Ironischerweise sind sie sehr organisiert und lassen ziemlich klare Handlungsmuster erkennen, die auf sie zurückzuführen sind. So schwer es einem also fallen mag, zu erkennen, wer sich als Teil der Shishi-Fraktion sieht, so einfach dürfte sich diese Frage der Zuordnung für einen erledigen, wenn man einem Rebellen begegnet. Itanji treiben die Philosophie der Shishi auf die Spitze und genießen für diesen seltsamen Kampf gegen die Feinde ihrer Ansichten durchaus hohen Respekt innerhalb ihrer Fraktion, allerdings kann man nicht behaupten, dass es nicht auch Stimmen im Inneren gibt, die sich lautstark von ihnen distanzieren. Es ist aber nunmal Kernelement der Shishi-Philosophie, eben diese freie Willensbestimmung zu loben, also eskaliert es in der Regel nicht zwischen den gegensätzlich denkenden Anhängern beider Lager.
Eben diese offene Herangehensweise an Gedanken und Meinungen hat zu einst ungeahnten Möglichkeiten geführt. Bekanntlich ist der Feind eines Feindes ein Freund und so dürfte es nicht überraschen, dass es unter den Itanji Adelige als auch Mitglieder der Handelskammer gibt, die sich der Fähigkeiten der Widerstandskämpfer bedienen, um Steine aus dem Weg ihres Aufstiegs räumen zu lassen oder sich unliebsamer Hürden im Wege einer Vorteilserlangung zu entledigen. Solange diese Steine blauen Blutes sind oder ihnen der Gestank der Gier und des Geizes anhaftet, helfen die Aufwiegler regelrecht begeistert dabei aus und genießen die schiere Ironie der Situation, die ihnen obendrein nur noch mehr als Bestätigung dient, das Richtige zu glauben und zu tun. Nicht selten geschieht es, dass sich Adelige gänzlich der Sache der Rebellen verschreiben und deren Überzeugungen annehmen. Eben diese Ironie verleiht den Itanji so große Bedeutung und hilft ihnen, stetig neue Anhänger anwerben zu können und genau dies spiegelt wieder das eigentliche Prinzip der Shishi wieder: Chaos. Wenn man nämlich schon nicht nach dem bloßen Stand oder Ansehen eine hinreichend sichere Vermutung anstellen kann, wer einer Fraktion oder einer ihrer Gruppierungen anhängt, muss man sich schon sehr viel näher mit einem anderen befassen, wenn man ein solches Geheimnis lösen möchte und dies ist kein ungefährliches Treiben.

- Goze
Gemeinhin als Bettlergilde bekannt, muss zunächst klargestellt werden, dass dies eine irreführende Bezeichnung ist, da diese Gilde gewiss nicht nur aus Bettlern besteht. Zu ihnen zählen sich alle, die im Gefüge der gesellschaftlichen Ordnung im Auge des durchschnittlichen Betrachters weiter unten angesiedelt worden sind und sich ihren Weg zur Bedeutsamkeit hart erarbeitet haben - Gleich einem Bettler, der sich seinen Weg zurück in die Gesellschaftsordnung erkämpfte. Daher rührt die Bezeichnung, sie hat symbolischen Wert für die Gilde, doch finden sich genug tatsächliche Beispiele dieser Art, was ihrer Symbolkraft lediglich zweckdienlicher ist. Für Mitglieder der Gilde hilft dieser Name dabei, nie zu vergessen, woher man wirklich kam und wofür man nun einsteht. Viele der Sympathisanten haben vor allem die Zwei-Klassen-Ordnung der Kogi als Ursache für ihre Missstände im Leben und die Beschränkung ihrer Möglichkeiten ausgemacht, weswegen sie sich durch den Gildenbeitritt Befreiung von diesen Ketten erhoffen. Der viel zitierte Leitspruch der Goze verkörpert eben diesen Kampf und die stete Erinnerung daran, dass Gleichheit und Handlungsfreiheit einem jeden zustehen und dass sie nicht erst verdient werden müssten oder gekauft werden könnten - Sie haben keine Anforderungen oder ein Preisschild. Sie können nicht genommen, verändert, verliehen oder anderweitig angeboten werden. Sie gehören ganz einfach einem jedem: Die Freiheit, alles tun zu wollen, was man möchte, solange es nicht die Freiheit und Gleichheit anderer verletzt und ohne dafür Missbilligung zu ernten und die Gleichheit unter allen, egal welchen Berufsstandes, denn ein jeder ist Teil eines viel größeren Konstruktes, was ohne die Stützen tief in der Erde in sich zusammenfallen würde, sodass einem jedem Respekt und Anstand gebühren.
Anders als die Itanji halten sich Goze dennoch nach Möglichkeit aus den größeren Auseinandersetzungen zwischen allen Fraktionen heraus. Sie verabscheuen es, ihre Hände in Blut zu tränken oder dazu gezwungen zu werden, aus welchen Gründen auch immer. Sie wollen aber trotzdem ihren Beitrag leisten, da sie im Kern der Philosophie der Shishi folgen. Die Bettlergilde wurde so zum inoffiziellen Geheimdienst der Fraktion: Bordelle, Künstler, Bettler, Gastwirte, Handwerker, Kellner, Händler, Friseure, Musikanten, usw. Jede gewöhnliche Person kann im Dienste der Bettlergilde handeln, weshalb überall Vorsicht geboten ist, denn alle Wände, jeder Boden und jede Decke hat Augen und Ohren, deren Münder den Shishi alle Geheimnisse des Volkes zuflüstern.



Rizai

fraktionsbild - Rizai
"Geld macht die Weltmacht, so heißt es unter den Narren. Doch sind es gerade die immateriellen Güter, welche zu erringen es sich lohnt, denn erst durch sie kann materielles Gut sein volles Potential ausschöpfen."


Philosophie
- Ruhm
- Hochmut
- Reichtum
- Rücksichtslosigkeit
- Feingefühl
- Eigensinn

Bevorzugte Clans und Bluterben: Aburame, Clanlos, Gyojin, Inuzuka, Kumochi, Kyushu Suru

Gruppierungen
- Zaibatsu: "Alles ist käuflich, alles ist verhandelbar."
- Kaitou: "Nichts ist unerreichbar."


Näheres zur Philosophie der Rizai
Wohlstand, Macht und Ruhm: dies sind die drei Säulen eines wahren Herrschers, so der Volksglaube. In den Augen der Rizai-Fraktion ist es aber eher umgekehrt: Herrschaft ist die Macht der Kontrolle über die Bedürfnisse sowohl der Massen als auch Einzelner. Wohlstand zerfließt, wenn nur genug davon geraubt wird. Macht erlischt, wenn nur mächtigere Oppositionen ins Spiel darum einsteigen. Ruhm erstickt, wenn nur der geringste Keim des Zweifels gesät wird. Was immer die Ereignisse sein sollten, die sich als Hindernisse im Wege der Herrschaft darstellen, sie sind es, die man beeinflussen muss. Kein einfaches Vorhaben, bedenkt man, dass die Bedürfnisse Einzelner zahlreich und verschiedenartig sind. Doch die Überzeugung der Rizai steht und man nimmt diese Herausforderung an. Teil dieser Überzeugung ist ein stufengleiches Denken, wonach es für den Anfang genügt, klein anzusetzen: gib den Menschen in dem Maß, das dir möglich ist, was sie wollen und lass dich dafür von ihnen angemessen vergüten, dann sind sie dir bereits bei dieser einen ersten Kleinigkeit wohlgesinnt. Eine angemessene Vergütung anstelle von maßloser Großzügigkeit ist wichtig, um einerseits den Schein einer Begegnung auf Augenhöhe und andererseits eine Abhängigkeit zu erzeugen, auf der das gesamte System aufbaut, welches die Rizai schätzen. Das Auslassen von maßloser Großzügigkeit hilft wiederum dabei, für Dargebotenes eine klare Wertvorstellung aufzuzeigen. An diesen Grundsäulen kann ein jeder teilhaben, da das Prinzip dahinter auf etwas fußt, was ein jeder erwirtschaften kann: Bezahlmittel.
Und eben dieses allumfassende Gerüst nutzen die Rizai, um ihren Einfluss auszuweiten oder zu festigen. Sie versuchen also gar nicht, etwas an dem bestehenden System zu ändern, sie spielen es einfach nur innerhalb der Grauzonen seiner Regeln, wobei sie manchmal gerne darüber hinausschießen, nur um seine absoluten Grenzen zu testen. An der reinen Politik hat keiner Interesse; es reicht nur so weit, wie es eben die eigenen Interessen berührt. Der kleine Krieg zwischen den Kogi und Shishi stellt also nur insoweit ein erhebliches Ärgernis für sie dar. Beide wollen entweder die Spielregeln komplett oder beständig verändern und in beiden Fällen würde es unliebsame Konsequenzen für Anhänger der Rizai-Fraktion haben oder gab solche bereits, was man selbstverständlich nicht begrüßt und dementsprechend nicht hinzunehmen gedenkt. Lange genug haben sie sich herausgehalten und die Lage gewaltig unterschätzt. Einfluss ist nämlich etwas, worum auch die anderen Fraktionen kämpfen, doch nutzen sie ihn entweder auf suboptimale Weise oder überhaupt nicht und eben diese Schlampigkeit missfällt den Rizai am meisten. Es würde sie nicht stören, wenn ein anderes Fraktionsmitglied in eine Machtposition aufsteigt, solange man mit dieser Person verhandeln kann, doch ist dies nicht nur ungemein selten der Fall, es stellt außerdem nur noch ein viel zu großes Risiko dar, dass man nicht mehr bereitwillig in Kauf nehmen möchte. Je mehr Miyako wächst, desto größter wird der Einflussbereich sein und desto verheerender wären die Konsequenzen, wenn die falschen Entscheidungen getroffen werden. Daher beteiligen sich die Rizai etwas unwillig an dem unter der Oberfläche brodelndem Kampf um den Einfluss in Miyako und versuchen möglichst viele ihrer Anhänger in bedeutende Positionen des Dorfes zu schleusen.
Das bedeutet, dass die Rizai überall ihre Finger tief hineingraben, wo sich die Kerninteressen der anderen Fraktionen mit den ihren überschneiden. Viele der Shishi-Anhänger führen Geschäfte, Gastronomien, Etablissements und andere Einrichtungen, die sie dazu befähigen, mit ihren Talenten Geld verdienen zu können. Also haben die Rizai im Gegenzug eine Handelskammer aufgebaut, über die sie den Puls dieser Einkommensmöglichkeiten leichter beeinflussen können. Viele der Kogi-Anhänger wiederum setzen entweder stark auf das Bild, was die Öffentlichkeit oder andere privat von ihnen haben oder auf die Mittel, die ihr Vermögen ihnen bereitstellt, also haben sich die Rizai die Dienste der Diebesgilde gesichert, um gezielten Schaden am Wohlstand anrichten und die Ansichten zu Zielpersonen manipulieren zu können. Beide Gruppierungen verkörpern durch ihr Vorgehen die Kernphilosophie der Rizai, dass in der Kontrolle feiner, bestehender Wesenselemente der Schlüssel zur Herrschaft liegt. Hat man diesen in der Hand, lässt sich das Tor zu einem Leben in Luxus, Selbstzufriedenheit und nie endender Unterhaltungsmöglichkeiten öffnen, sobald sich die Chance dafür bietet - Was leider dank der Shishi- und Kogi-Fraktionen nicht so oft der Fall ist, wie man es gerne hätte, daher wurde zum obersten Handlungsgebot der Rizai-Philosophie hinzugefügt, diesen Dorn im Auge zu beseitigen, wozu eben zählt, die anderen beiden Fraktionen auf Schritt und Tritt ebenfalls in unangenehme Situationen zu bringen, die deren Glaubwürdigkeit reduzieren und folglich ihren Einfluss hemmen sollen.

- Zaibatsu
In den alten Dörfern zählten einige Händlerfamilien zu den reichsten Personen des Landes und stehen im Vermögen dem Adel in nichts nach. Die einen erreichten dieses Ziel durch halbwegs redlichen Handel, die anderen gelangten über unlautere Methoden zu Wohlstand. Gemein haben beide nur, dass sie allein über ihr Handelsgeschick viel Einfluss erlangten. So sollte wohl keinen überraschen, dass die Rizai an nach wie vor erfolgreiche Nachkommen größerer Händlerfamilien herangetreten sind, um ihnen den Vorschlag einer Handelskammer zu unterbreiten, die von Anhängern der Rizai-Fraktion geführt werden würde und an welcher sich die Handelsfamilien gleichberechtigt in Entscheidungsfragen beteiligen könnten. Der Vorschlag wurde von einigen begrüßt und gerne angenommen. Innerhalb dieses neuen, geformten Konsortiums diskutierte man jedwede Konsequenzen einschränkender oder beflügelnder Ereignisse, um den Profit zwischen den Mitgliedern des Verbundes maximieren zu können. Der große Erfolg einiger Konsorten diente wiederum als Lockmittel für noch zweifelnde Händlerfamilien, die dann aber nach und nach die Vorzüge erkannten und sich ebenfalls anschlossen. Kleinere, aufblühende Händlerfamilien wiederum haben den raschen Aufstieg erlebt und baten um Teilhabe, um sich selbst diese Möglichkeit zu eröffnen, da sie überzeugt von waren, dass ihnen derselbe Erfolg ebenfalls früher oder später beschert werden würde.
Zaibatsu ist an diesem Punkt ein relativ gut und weitläufig vernetztes Konstrukt aus kleineren und größeren Unternehmen, welche ein hohes Maß an Kontrolle über die finanziellen Möglichkeiten etlicher Einrichtungen vor allem einfacher Leute in Miyako haben. Will man sich beispielsweise Geld leihen oder einen Rat zur Unternehmenspolitik einholen, wird man in sieben von zehn Fällen auf ein Mitglied der Zaibatsu zugehen müssen. Ähnlich Goze fungiert Zaibatsu also auch als wertvolle Informationsquelle für die Rizai. Der Dorfrat selbst wird in vergleichbaren Fällen oftmals auf die Handelskammer zugehen, wenn es beispielsweise darum geht, wie sie künftig größere Unterhaltungen des Volkes finanzieren sollten, ohne bei den Ausgaben in Schwierigkeiten zu geraten. Darüber hinaus finanziert die Handelskammer gerne jedwede Unterfangen, die dazu beitragen, den Einfluss der Shishi und Kogi zu schmälern, was eine Fülle von Optionen betrifft. Dazu zählen beispielsweise Wettmanipulationen bei Untergrundveranstaltungen, um die Fähigkeit der Shishi in Frage zu stellen, solche organisieren zu können und zeitgleich zu beweisen, dass die Kogi nicht fähig sind, solche Veranstaltungen zu unterbinden.
Allerdings gibt es sehr wohl auch Händlerfamilien innerhalb der Kammer, die sich nur darum bemühen, ihren Familien und Nachkommen Wohlstand und ein angenehmes, sorgenfreies Leben zu verschaffen, ohne dabei zum Motiv zu haben, anderen Parteien zeitgleich damit Schaden zuzufügen. Zaibatsu mag zwar allgemein unter der Kontrolle der Rizai-Fraktion stehen, allerdings wird allein deswegen nicht von jedem Mitglied der Kammer erwartet, die Ideologie oder die Ansichten der Fraktion tagtäglich zu leben - Man sollte sich nur bereit halten, den Gefallen der Aufnahme eines Tages erwidern zu müssen, wenn man nicht unliebsamen Folgen zum Opfer fallen möchte.

- Kaitou
Es war nicht mehr als eine Legende: eine Gruppe von talentierten Dieben, die vielen Reichen das Leben zur Hölle machten. Sie raubten von jenen, die zu viel hatten und teilten ihre Beute mit denen, die es brauchten. Dieser simplen Geste war es geschuldet, dass der Widerstand gegen das klar als Straftat einzustufende Handeln äußerst schwerfällig ausfiel. Es war beinahe unmöglich, Leute zu finden, die Kaitou - wie diese Diebesgilde sich nannte - ernsthaft verfolgen und zur Strecke bringen wollten. Der Versuch von Selbstjustiz seitens der Opfer war sodann oft das Mittel der Wahl, doch führte dies nur zu der irrwitzigen Situation, dass man eher die Gerechtigkeitssuchenden strafte, als die eigentlichen Diebe, da der Versuch von Selbstjustiz ebenso wenig toleriert wurde. Betroffen waren unter anderem Mitglieder der Zaibatsu, sodass man an die Rizai herantrat, um sich dieses Problems anzunehmen. Die Rizai-Fraktion selbst sah hier nur eine wunderbare Möglichkeit und ihr gelangt der brillante Zug, zwei an sich gegensätzliche Parteien auf eine ihr typische Art unter ihrem Banner zu vereinen: zunächst wurde die Legende der volksliebenden Kaitou in Frage gestellt, indem einfache Diebe außerhalb der Kaitou-Gruppe für niedere Aufgaben angeheuert wurden, diese aber im Namens Kaitous durchführten. Dann besaßen die Rizai die Dreistheit, ihre eigene Diebesgilde aufzubauen, der sie eben diesen Namen gaben. Beides führte dazu, dass sich der Anführer der Kaitou-Gruppe mit den Rizai auseinandersetzen musste, wobei der Fraktion im Gespräch gelang, die Mitglieder der Bande von ihren Ansichten und ihrer Ideologie zu überzeugen. Im Gegenzug wurde den Kaitou-Anführern die Leitung über die Diebesgilde übertragen, welche sie nach eigenem Ermessen führen durften, solange sich ihr Handeln nicht zu stark gegen die Absichten der Rizai richtet und sie in ihren Plänen zu drastisch einschränkt.
Fortan wurde die Diebesgilde also von meisterhaften Dieben geführt und lockte allein dadurch junge Talente mit dem Wunsch und Potential an, dieser Gruppe mit ihren Fähigkeiten von Nutzen sein zu können. Nicht immer haben jene, die dem Rausch und Nervenkitzel des Stehlens unterliegen, dem Drang widerstehen können, ihre niedere Gesinnung für die Abmachung mit den Rizai hintenanzustellen und so soll es vereinzelt zu Situationen geführt haben, in denen eine für die Gilde als auch die Fraktion ungünstige Lage geschaffen wurde, für die diese beiden auch verantwortlich gemacht wurden. Es ist durchaus ein gefährliches Spiel, was die Rizai trieben und die anderen Fraktionen nutzten diese seltenen Gelegenheiten, um überall verbreiten zu lassen, dass ein absolut jeder Diebstahl zuallererst mit Kaitou in Verbindung gebracht werden müsste, nur weil es Beispiele für Ausartungen gab, die recht deutlich in diese Richtung wiesen. Nicht wenige unter den Itanji als auch Shugo nutzten diesen praktischen Umstand als Tarnung für eigene Verbrechen zugunsten ihrer Fraktionen. Allerdings überwiegen für die Rizai die Vorteile dieses Abkommens mit der Diebesgilde, weshalb sie den Makel an ihrem Ansehen bereitwillig in Kauf nehmen, da Kaitou sie nicht nur mit guten Informationen versorgt, sondern auch mit wertvollen Gütern, die sie planen, in Zukunft bei Auktionen versteigern zu lassen - Ein großes Projekt, was sich innerhalb der Fraktion im Ausbau befindet. Der andere, ebenso große Vorteil im Zulauf von Person zweifelhafter moralischer Ansichten liegt in der schlichten Möglichkeit, sich in Einzelfällen insgeheim derer Talente über das reine Stehlen hinaus bedienen zu können. Je bedeutender ein Diebstahl oder Auftragsmord für die Ziele der Rizai ist, desto besser wird dieser bezahlt, was innerhalb dieser Kreise ein offenes Geheimnis ist, wovon wiederum ein jeder gerne Gebrauch macht, wenn sich einem eine solch seltene Chance offenbart.